Gruppentherapie

.
Vor dem Gruppenbeginn werden einige Gespräche im Einzelsetting mit diagnostischem Schwerpunkt geführt, um die wichtigsten klinischen Beschwerden oder persönlichen Anliegen vorab zu erfassen. Ebenso kann dadurch festgestellt werden, ob die Gruppe das passende Angebot für die Patientin oder den Patienten darstellt. Ziel der Gruppe ist es, ausreichend zur Besserung von Beschwerden und Lösung von Problemen beizutragen. In der Regel findet die Gruppentherapie zur Ergänzung zur Einzeltherapie statt (kombiniert).
In den Gruppentherapien werden wichtige persönliche Themen in einem kleinen vertrauten Kreis bearbeitet. Die Themen sind dabei störungsübergreifend. Es werden insbesondere Methoden der Schematherapie im Rahmen eines verhaltenstherapeutischen Gruppenkonzepts genutzt. Die Gruppentherapie ist eine effektive Behandlungsform vor allem für Menschen mit langanhaltenden, wiederkehrenden Beschwerden und interpersonellen Schwierigkeiten. Gerade bei interpersonellen Schwierigkeiten bietet die Gruppe eine gute Plattform für die Aktivierung problematischer Themen, aber auch für Unterstützung, korrigierende Erfahrungen und interpersonelles Lernen. Sie können sich mit anderen Patientinnen und Patienten austauschen, die ähnliche Beschwerden haben. Menschen gehen ähnliche Probleme und Dinge unterschiedlich an – das erweitert das Problemlösungsspektrum.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Gruppe und machen die Erfahrung, mit ihren Schwierigkeiten, Gedanken und Gefühlen nicht alleine zu sein. Sie erleben, von anderen wertgeschätzt, akzeptiert und verstanden zu werden und Hilfe und Unterstützung zu erhalten, aber auch, selbst Unterstützung geben zu können. Die Gruppentherapie wird von Betroffenen dadurch als haltgebend empfunden.
Teilnehmer: Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung: störungsübergreifend, z.B. für Jugendliche und jungen Erwachsene mit Beziehungsschwierigkeiten, Depressionen, Angststörungen, sozialen Phobien, Traumafolgestörungen.
Alter der Teilnehmer: die Gruppenzusammensetzungen erfolgen in unterschiedlichen Altersklassen
Gruppengröße: 3-9 TeilnehmerInnen (neue Patientinnen und Patienten können hinzustoßen)
Frequenz: feste Termine 1x pro Woche
Kosten: Die Gruppentherapiestunden sind bei Vorliegen einer Indikation antragspflichtig und werden in der Regel von gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen.